Die gemeinnützige Gastronomische Akademie Deutschlands e.V. führt kulinarisch-literarische Wettbewerbe bereits seit 1960 (ab 1971 jährlich) durch. Insgesamt wurden in den vergangenen Jahren von europäischen Verlagen über 5.000 deutschsprachige Bücher zur Bewertung eingereicht. Der Koch- und Genussbuch-Wettbewerb der GAD gehört zu den renommiertesten der Branche.
Ziele des Wettbewerbs
Mit dem Literarischen Wettbewerb verfolgt die Gastronomische Akademie Deutschlands e.V. mehrere Ziele:
1. Autoren und Verleger sollen angeregt werden, hochwertige und zielgruppengerechte Koch- und Genussbücher auf den Markt zu bringen.
2. Der Buchhandel soll zur Kundenbetreuung und Absatzförderung eine qualifizierte Argumentations-Unterstützung erhalten.
3. Der interessierte Leser soll bei der Auswahl von Koch- und Genussbüchern durch die Auszeichnung der GAD eine verlässliche Orientierungshilfe finden.
Aktueller Wettbewerb
Aktuell läuft der 59. Kulinarisch-Literarische Wettbewerb, für den Kochbücher über unser Online-Formular "Buchanmeldungen" zum eingereicht werden können. Annahmeschluss für neue Genuss- und Kochbücher ist der 30. Mai 2025. Die öffentliche Bekanntgabe der Ergebnisse und die Übergabe der Auszeichnungen findet wieder - so hoffen wir heute - in feierlichem Rahmen anlässlich der Frankfurter Buchmesse statt. Dazu werden neben Autoren und Verlagsvertretern, Buchhändler, Presse- und Fachpublikum eingeladen. Alle teilnehmenden Verlage werden rechtzeitig vorab über die Details und Ergebnisse des Wettbewerbs informiert.
Kleine Chronik
In Verbindung mit der „Internationalen Kochkunstausstellung" in Frankfurt, die im 4-jährigen Turnus stattfand, bewertete die Gastronomische Akademie Deutschlands von 1960 bis 1972 gastronomische Kochbuch- und Fachliteratur in ebenfalls 4-jährigem Abstand. Damals hatten die Wettbewerbe internationalen Charakter. So wurden Kochbücher nicht nur aus Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika sondern auch aus dem Fernen Osten und Australien zur Bewertung eingereicht. Die Preisrichter beurteilten die deutschen und fremdsprachigen Werke jeweils gesondert. Die Wertung erfolgte nach einem Punktesystem; die jeweiligen Autoren konnten dabei Gold-, Silber- oder Bronzemedaillen erringen. Die prämiierten Bücher wurden dann während der IKA ausgestellt. Die Autoren erhielten in einer Feierstunde, zu der Fach- und Tagespresse geladen war, die Medaillen und Urkunden, die Verlage erhielten eine Urkunde. Die Arbeit der Preisrichter, die alle Mitglieder der Gastronomischen Akademie Deutschlands sind, erfolgte - und erfolgt noch - ehrenamtlich.
Als die Zahl der eingereichten Kochbücher von Jahr zu Jahr stieg, und zu befürchten war, daß die ordnungsgemäße Bewertung darunter leiden könnte, entschloss sich der Vorstand der Gastronomischen Akademie Deutschlands im Jahre 1971 zu einer Änderung der Abläufe des Literarischen Wettbewerbs. Erstens sollte der Wettbewerb jährlich durchgeführt werden und nur noch deutschsprachige Bücher in zum Wettbewerb zugelassen werden. Ferner sollten die Bücher bis zu einem festen Termin vorliegen, um den Preisrichtern ein gewissenhaftes Studium zu ermöglichen und um den Verlagen rechtzeitig vor der jeweiligen Buchmesse in Frankfurt am Main das Ergebnis mitteilen zu können. Zweitens wurden die Bewertungsstufen angemessener gestaltet.
Im Jahr 1973 wurde vom zuständigen Gremium der Gastronomischen Akademie Deutschlands ein neuartiges 5-Stufen-Schema zur Beurteilung der gastronomischen Literatur entwickelt. Dieses wurde zunächst parallel zum bisherigen Beurteilungsschema zwei Jahre erprobt und dann endgültig übernommen. Denn es zeigte sich, dass das neue Beurteilungsschema einen besonders hohen Grad an Objektivität, Validität und Zuverlässigkeit aufwies. Jeder Preisrichter kann damit die Koch- und Fachbücher nach fest definierten Noten hinsichtlich der zu bewertenden Merkmale einstufen. Die Liste der zu beurteilenden Merkmale besteht seither mit nur geringen Veränderungen.
Während der Abschlusssitzung in 2007 wurde entschieden, das bewährte Punktesystem weiter zu verbessern und die Gewichtung einzelner Merkmale den heutigen Gegebenheiten und verschiedenen Zweckbestimmungen der Bücher anzupassen. 2016 wurde eine weitere Anpassung im Punktesystem vorgenommen und das komplette Bewertungsprozedere sowie die Auswertung der Bewertungen auf ein webbasiertes System umgestellt.